Die Weiße Göttin
Acrylfarben auf Leinwand 60 x 100 cm, 2018
zu diesem Bild haben mich die Bücher von Alexander A. Gronau,
vor allem das Buch "Die Weiße Göttin Huldr" inspiriert.
Umschlagtext:
„Dieser Band ist der vergessenen Göttin Huldr (Holle, Holla, Hel, Hulda) unseres eigenen Kulturkreises gewidmet, die einzig im Märchen als Frau Holle bekannt geblieben ist. Jahrhundertelang wurde der Glaube an jene Erd- und Himmelsgöttin von der Kirche grausam bekämpft. Der Klerus riß all ihre Tempel nieder. Die Menschen aber hielten lange an der Lieben Frau, wie sie ihre angestammte Göttin nannten, und an ihrer einheimischen Religion fest. Denn sie war als Personifizierung der Erde die große Lebensspenderin. Das Leben gedieh aus ihrer Umarmung mit dem Sonnengott, zu den Rauhnächten zog sie in einem wild-freien Ritt an der Seite Wotans durchs Land und warf mit den Hufen ihres Pferdes den Boden befruchtend für das neue Jahr auf. Keiner durfte ihr absichtsvoll angesichtig werden, mancher sah sie huldvoll im weißen Schleier über das Land wandeln, wenn sie auf der Welt unterwegs war, um Menschen mit edler Gesinnung aus der Not zu helfen.
In unserer Gegenwart, da die Menschen sich hilflos mit einer Ökologiekriese konfrontiert sehen, wird es Zeit an die kulturgeschichtlichen Wurzeln des im Abendland durch das Christentum entstandenen Missverhältnisses zwischen Mensch und Erde heranzugehen. Wir bedürfen der Erinnerung an unsere naturreligiösen Vorfahren, um von ihrem Verständnis der Erde als lebensbedeutende Göttin zu lernen. Dieser Band will jene Erinnerung an eine Zeit da wir Europäer in der vergessenen Weiße Göttin Huldr eine Erdgöttin kannten und hoch verehrten, befeuern.“
(Umschlagtext des Buches „Die Weiße Göttin Huldr“ des Nürnberger Schriftstellers Alexander A. Gronau, erschienen im Verlag Nemeton, www.bibliotheknemeton.de)
Zum Bild „Die Weiße Göttin“ von Peter Engelhardt:
Ursprünglich begann ich dies Bild als eine Auftragsarbeit „MARIA“ für eine Kundin.
Daraus ist jedoch letztendlich die Weiße Göttin der europäischen kelto-germanischen und slawischen Ureinwohner geworden (vor anderthalbtausend Jahren wurde aus der Göttin Holla von der Kirche gelegentlich, wenn an heiligen Plätzen der kelto-germanischen Ureinwohner eine Weiße Frau erschienen sein soll, wurde diese zu Maria umfunktioniert, um den alten Göttinnen-Glauben auszutreiben).
In den ersten Wochen, in denen die Arbeiten an diesem Bilde voranschritten, machte ich eine mir wertvolle Entdeckung:
Das Buch „Die Weiße Göttin Huldr“ des Nürnberger Schriftstellers und Visionärs Alexander A. Gronau.
Es führte mich in die Welt unserer kelto-germanischen Vorfahren und ließ mich das Ausmaß der Katastrophe der Abtrennung von unseren Ahnen und spirituellen Wurzeln in voller Tragweite erkennen.
Ein Volk, das derart umerzogen und seiner eigenen religiösen Weltsicht bewusst und absichtlich von deren Eroberern durch die Jahrhunderte beraubt und mißbraucht wurde.
Wo kann solches enden?
In der Unfähigkeit sich selbst zu kennen, sich selbst kennen zu wollen, sich selbst zu ehren - und daraus folgend auch die Unfähigkeit eigene Grenzen zu achten und zu setzen?
In einem kollektiven Selbsthaß?
Die Persönlichkeitsstruktur einer mißbrauchten Frau, die ihre Weiblichkeit abspaltet, um nie mehr mit dem Furchtbaren in Berührung zu kommen, übertragen auf ein ganzes Volk?
Abgespalten von der Anima, der inneren Göttin der Seele, begeht und erleidet es ein Unheil nach dem anderen.
Wie kann es je zu Heilung und Lebenskraft zurück finden?
Durch die Rückverbindung mit seinen Ahnen und Wertschätzung dieser; Wertschätzung der eigenen indigenen Kultur und Tradition. Zu allererst dessen bewusst zu werden, dass es diese durchaus gibt und sie nur vergessen gemacht worden ist.
Solche Gedanken begleiteten meinen Schaffensprozeß zu diesem Bild.
Natürlich ist mir bewusst, dass eine Wertschätzung der Ahnen und der eigenen germanischen Wurzeln für uns Deutsche eine spezielle Herausforderung darstellt, müssen wir doch an diesen finsteren 12 Jahren vorbei, um weiter in die Vergangenheit, die unsere Seelen doch geprägt, zurück zu finden.
Nochmals möchte ich dem Schriftsteller Alexander A. Gronau meinen Dank vor allem für sein Buch „Die Weiße Göttin Huldr“ (erschienen im Verlag Nemeton, www.BibliotheNemeton.de), aussprechen, welches meine Visionen nährte und meine Schaffenskraft stärkte und dieses jedem empfehlen, der eine Sehnsucht nach dem Pantheon der kelto-germanischen Göttinnen und seiner spirituellen Wurzeln empfindet.
„Die weiße Göttin“, 2018, Peter Engelhardt
Acrylfarben auf Leinwand 60 x 100 cm
www.diegoettin.com